Ein Land zwischen arabischem Frühling, einer unbändigen Liebe für den König, Sozial- und Verfassungsreformen, euro-mediterraner und panafrikanischer Zusammenarbeit. Neu entstehende Infrastrukturprojekte der Superlative einerseits. Armut, Drogen und Straßenkinder andererseits.
Um diesen Realitäten entgegenzutreten, mit aller Energie, Liebe und Zorn, sind Stadien oft der einzige Ort, das Gefühl von Freiheit zu erleben. Das Resultat: Überfüllte Stadien, Provokationen und Gewalt, Choreos und Pyro-Rauch. Dass Sprechchöre einer marokkanischen Mannschaft derzeit in Stadien der ganzen Region gesungen werden, zeigt aber auch eine generelle Entwicklung in einem Land, dass spätestens seit der WM-Teilnahme 2018 fußballerisch eine Blüte erlebt.
Die Referenten:
Manuel Goehrs wohnt zwischen Berlin, Brüssel und Casablanca, trug lange die Nummer 9, mittlerweile gibt er aber lieber Vollgas im defensiven Mittelfeld: barfuß am Strand, in der Halle oder auf dem Rasen. In seiner Freizeit baut er Chicorée an.
Matthias Heimann bewegt sich als Vorstopper und Islamwissenschaftler zwischen Fußball und Kultur, pendelt zwischen Hamburg und der Pfalz. In Marokko hat er 2 Jahre Deutsch unterrichtet, Atlas und Rif mit dem Rad bezwungen und aufs Meer geschaut.
Der Vortrag wird live über Zoom gestreamt:
Wann: Mittwoch, 20.05.2020
Beginn: 19:00 Uhr
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